Wenn die „Muse“ Erziehungstipps gibt – Bericht von der Jahrestagung 2018

Datenschutz und Recht auf informationelle Selbstbestimmung sind in digitalen Gesellschaften keine Privatsache, denn Informationen, die einzelne preisgeben, dienen zur gesellschaftlichen Sortierung. Künstliche Intelligenz wird für Erziehungstipps, Computerspiele werden für Bildung eingesetzt. Was „Aufwachsen in digitalen Gesellschaften“ bedeutet, diskutierten etwa 120 Teilnehmende der diesjährigen Medienethik-Tagung in München. Über Internetzugang und Computer verfügen nach der aktuellen KIM (Kinder, Internet, Medien)-Studie 97 Prozent aller Haushalte mit Kindern, informierte Medienforscherin Ingrid Stapf in ihrem Einführungsvortrag. 43 Prozent der 6- bis 13-Jährigen nannten Youtube als ihre Lieblingsseite. Aus medienethischer Sicht sei es entscheidend, ob Mädchen und Jungen digitale Medien und Plattformen wie Youtube verantwortungsbewusst nutzen…

Weiterlesen

Wissenschaftsnotizen: Medienethische Konferenzen und Calls (Nr. 4/2018)

Heute in den Wissenschaftsnotizen fünf Calls für medienethische Konferenzen in Mittweida, Luzern und Duisburg sowie für spannende Themenbeiträge im Medien Journal und im Central European Journal of Communication. Die Themen: Transparenz und digitale Kommunikation, Öffentlichkeit und Strukturwandel, Politik und Kommunikation, Medien und Justiz sowie Populismus und Medien in Europa. „Vertrauen und Transparenz in der digitalen Kommunikation“, Tagung am 24. und 25. Oktober 2018 im Rahmen der 25. Interdisziplinären Wissenschaftlichen Konferenz Mittweida (IWKM), veranstaltet von der Fakultät für Medien an der Hochschule Mittweida. Call for Papers offen bis zum 15. Juni 2018. Stichworte: Transparenz; Vertrauen; Kommunikation, digitale; Digitalisierung; Industrie; Gesellschaft. „Digitaler Strukturwandel der Öffentlichkeit“, Mediensymposium Luzern vom 29.November –…

Weiterlesen

Roboterjournalismus – Tagungshinweis

Die Hochschule Macromedia veranstaltet am 04. Juni 2018 in München eine Konferenz zum Thema „DNIe: Roboterjournalismus“. Vor fast vier Jahren versetzte der automatisierte Journalismus die Medienbranche in Aufruhr. Die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) begann damit, Meldungen von Algorithmen erstellen zu lassen. Mittlerweile arbeiten auch viele deutsche Medienhäuser mit automatisierten Textgenerierungen. Die Technologie entwickelt sich in rasantem Tempo weiter. Gleichzeitig entstehen viele Fragen, wie etwa nach der Akzeptanz der automatisierten Textgenerierung bei Redaktion und Leser. Auch stellt sich die Frage nach potentiellen Einstiegshürden und ersten Anwendungsfällen der jungen Technologie. Ziel der Konferenz ist es, Einblicke in den aktuellen Stand der Entwicklung zu…

Weiterlesen

Medienethik flexibel neben dem Beruf studieren

Wer sich dem Einfluss von Digitalisierung und Medien auf unsere Gesellschaft aus einer neuen Perspektive annähern will, findet an der Hochschule für Philosophie München ein einzigartiges Weiterbildungsangebot im deutschsprachigen Raum. Ob aus beruflichen oder persönlichen Gründen: machen Sie flexibel neben dem Beruf einen Master oder ein Zertifikat mit Schwerpunkt Medienethik. In ein bis vier Jahren tauchen Sie dabei nicht nur in grundlegende ethische Fragestellungen ein; Sie entwickeln auch eine differenzierte Sicht auf die unterschiedlichen Dimensionen der Digitalisierung, mit denen Sie sich als berufserfahrene Akademiker aus dem Medienumfeld tagtäglich auseinandersetzen: Wie beeinflussen Medien und Ihre Arbeitsweise unsere politische Meinung? Was darf…

Weiterlesen

Wissenschaftsnotizen: Medienethische Konferenzen und Calls (Nr. 3/2018)

In den Wissenschaftsnotizen heute spannende Calls für eine Tagung in Linz (Österreich) sowie für einen zweitägigen Workshop in Rotterdam. Die Themen sind: Nutzung digitaler Medien, Online-Denunziation und Wachsamkeit sowie Filterblasen und die Relevanz von Körpern und Bildern in der Öffentlichkeit. „Vigilant Audiences: Understanding Scrutiny, Denunciations, and Shaming in Digital Media Use“, Call for Papers (Deadline: 27.04.2018) für einen Workshop im Oktober in Rotterdam, veranstaltet vom Erasmus Research Centre of Media, Communication and Culture (ERMeCC).  Stichworte: Internet, Sicherheit, Denunziation, Mediennutzung. „Bubbles & Bodies – Zur materiellen Basis der Öffentlichkeit“, Call for Papers (Deadline: 30. Juni 2018) für eine Tagung vom 7.-9 November 2018…

Weiterlesen

Neue Website: Journalismus auf Augenhöhe

Im Anschluss an die Tagung „Journalismus auf Augenhöhe“, die am 24. und 25. November 2017 im Schader-Forum in Darmstadt veranstaltet wurde, präsentiert die Website www.journalismusaufaugenhoehe.org die Projekte und Ergebnisse der Tagung. Hasskommentare, Fake-News und Social Media Trends stellen den Journalismus vor neue Herausforderungen. Auf der Website „Journalismus auf Augenhöhe“ stellen Studierende des Masterstudiengangs „Journalistik mit Schwerpunkt Innovation und Management“ der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt innovative Ideen zum Umgang mit diesen Herausforderungen vor. Dabei wird zum einen auf die Tagungsvorträge von Journalistinnen und Journalisten der Rundfunkanstalten rbb, SWR und ORF zurückgegriffen. Zudem werden Konzepte präsentiert, wie die Ideen der Tagung in der journalistischen Praxis umgesetzt werden können. Nähere…

Weiterlesen

Journalismus in der Beschleunigungsgesellschaft – Tagungshinweis

Die Evangelische Akademie der Pfalz veranstaltet vom 3.-4. Mai 2018 im Protestantischen Bildungszentrum Butenschoen-Haus in Landau die Südwestdeutschen Medientagen unter dem Titel „Journalismus in der Beschleunigungsgesellschaft“. Die Tagung wird in Zusammenarbeit mit dem SWR2, dem SR 2 KulturRadio, dem Frank-Loeb-Institut an der Universität Koblenz-Landau, der Universität des Saarlandes und dem Deutschen Journalisten-Verband Rheinland-Pfalz organisiert. Für die politische Meinungsbildung und eine freiheitliche Demokratie stellen gute Medien eine zentrale Voraussetzung dar. Angesichts der zunehmenden Digitalisierung und Beschleunigung stellt sich allerdings die Frage nach einem angemessenen Verhältnis von Geschwindigkeit und Qualität. Auf der diesjährigen Tagung sollen Fragen rund um das Thema der Transformation des Journalismus diskutiert…

Weiterlesen

Ausschreibung für Promotionskolleg „Ethik, Kultur und Bildung für das 21. Jahrhundert“

Ein Promotionskolleg zum Thema „Ethik, Kultur und Bildung für das 21. Jahrhundert“ vergibt bis zu zehn Plätze zur Promotion. Die ideelle und finanzielle Förderung erfolgt durch die Hanns-Seidel-Stiftung e.V. Die zu vergebenden Stipendien werden aus Mitteln des BMBF finanziert. Mensch und digitale Gesellschaft als Thema Thematisch fokussiert das Promotionskolleg auf Fragestellungen zu Werteorientierung und Menschenbild für das 21. Jahrhundert. Skizzen für Promotionsprojekte können zu vier Themenfeldern eingereicht werden, darunter auch das Themenfeld „Mensch und digitale Gesellschaft“. Bewerbungen sind bis 15.5.2018 erbeten. Alle Informationen hier. Zu medien- und digitalisierungsethischen Bewerbungen können Sie sich auch gerne an Alexander Filipovic (Hochschule für Philosophie München)…

Weiterlesen

Aufruf: Die Bedeutung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks

120 Medienethikerinnen und Medienethiker erinnern an die demokratische Bedeutung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks Bei der Tagung des Netzwerks Medienethik 2018 (22./23. Februar 2018) haben sich die über 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die Bedeutung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks verständigt. Sie publizieren folgenden Aufruf: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk als Konzept eines Rundfunks, der allen Bürgerinnen und Bürgern gehört und von der Vielzahl der gesellschaftlich-relevanten Gruppen kontrolliert wird, ist seit beinahe siebzig Jahren Garant einer qualitativ hochinformierten Gesellschaft und Faktor eines vielstimmigen demokratischen Diskurses in Deutschland. Dass Deutschland bis heute eine stabile Demokratie geblieben ist, verdankt es auch diesem starken Rundfunksystem. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist…

Weiterlesen

Neuerscheinung: „Die Macht der Strategischen Kommunikation“

Für viele Interessengruppen sind digitale soziale Netze äußerst hilfreich, um spezifische Interessen wirkungsvoll öffentlich bekannt zu machen. Im Extremfall stellt das Internet jedoch das ideale propagandistische Medium dar. Das ist die große Stunde der Strategischen Kommunikation. Übernehmen Werbung, PR und Lobbying als 5. Gewalt durch die Digitalisierung endgültig das Zepter? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt eines neuen Bandes der Reihe Kommunikations- und Medienethik, die beim Nomos-Verlag jetzt bestellt werden kann. Das Lenken von Menschen oder die Veränderung des Verhaltens von Menschen durch (öffentliche) Kommunikation ist durch Big Data und Algorithmen heute einfacher möglich denn je. Durch große Datenmengen und Computer,…

Weiterlesen

Call for Papers „Medienethik als philosophische Disziplin“

Im Rahmen der Tagung für Praktische Philosophie an der Universität Salzburg am 27. und 28. September 2018 finden zwei Panels à 3 Vorträge zum Thema Medienethik statt. Der Call for Papers lädt alle Interessierten ein, zum Thema der Panels einen Vorschlag für einen Vortrag einzureichen. Die eingereichten Abstracts werden vom Vorbereitungsteam der beiden kombinierten Panels beurteilt und zu einem passenden Tagungsprogramm zusammengestellt. Die Panels setzen sich das Ziel, philosophische Grundlagenfragen der Disziplin Medienethik (in einem weiten Sinne, also auch Ethik öffentlicher Kommunikation sowie Informationsethik) zu behandeln. Zentral sind der praktisch-philosophische Zugriff und die Grundlagenorientierung der Beiträge, etwa im Hinblick auf…

Weiterlesen

zem::dg startet medienethische Open Access Reihe

Mit dem Titel „Beyond the Bubble. The Digital Transformation of the Public Sphere and the Future of Public Institutions“ von Jonas Bedform-Strohm, Mitarbeiter am Lehrstuhl für Medienethik in München, startet das Zentrum für Ethik der Medien und der digitalen Gesellschaft eine medienethische Open Access Reihe. In der Schriftenreihe „zem::dg-papers“ veröffentlicht das Zentrum ausgezeichnete Abschlussarbeiten, Studien und Impulse aus dem weiten Bereich der Medienethik (Informationsethik, Digitalisierungsethik, Kommunikationsethik, Ethik öffentlicher Kommunikation…).  Die Reihe startet mit dem Buch „Jenseits der Blase: Der digitale Strukturwandel der Öffentlichkeit und die Zukunft öffentlicher Institutionen“ (in engl. Sprache): „Die Kernthese der Studie ist, dass sich abstrakte, monolithische Konzeptionen der einen kohärenten Öffentlichkeit…

Weiterlesen

Neuerscheinung: „Migration, Integration, Inklusion. Medienethische Herausforderungen“

Integration in einer Gesellschaft war immer eine auch ethisch sehr bedeutsame Herausforderung für die Medien – und erhielt durch die aktuelle Situation der Zuwanderung weitere Relevanz. Wissenschaftler und journalistische Praktiker präsentieren in dem Anfang 2018 erschienenen Band „Migration, Integration, Inklusion“ Reflexionen, Analysen und Handlungsempfehlungen. Vorträge der Jahrestagung 2017 sind ein wesentlicher Kern des Buchs. Bestellen können Sie es z. B. beim Verlag. Einen Überblick über die Reihe Kommunikations- und Medienethik, in der es erschienen ist, erhalten Sie hier. Journalismus mit hoher Qualität bildet möglichst alle Akteure einer Gesellschaft ab und öffnet ihnen ein Forum. Ein solcher Journalismus sieht in sozialen…

Weiterlesen

Offener Brief an den Presserat zur neuen Richtlinie 12.1. des Pressekodex

Auf der Tagung „Journalismus auf Augenhöhe“ (Nov. 2018, Darmstadt) haben sich Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung „Journalismus auf Augenhöhe“ unter anderem mit der Frage der Glaubwürdigkeit von Journalismus befasst. Auf dieser Tagung entwickelten  Kommunikationswissenschaftler und Journalisten in gemeinsamen Workshops neue Konzepte und Ideen für die journalistische Praxis. Thema war auch die Richtlinie 12.1. des vom Deutschen Presserat vorgelegten Pressekodex in ihrer neuen Fassung vom 22.3.2017. Diese wurde auf der Tagung massiv kritisiert. – Daraus ist ein „Offener Brief an den Deutschen Presserat“ entstanden, den wir hier gerne dokumentieren. Für den vollständigen Brief mit der Liste der Unterzeichner_innen lesen Sie den Brief im…

Weiterlesen

Wissenschaftsnotizen: Medienethische Konferenzen und Calls (Nr. 2/2018)

Heute in den Wissenschaftsnotizen: zwei spannende internationale Symposien in England und Schweden und ein Call für eine internationale Zeitschrift. Die Themen sind Internet und Privatheit, Medien und Freiheit sowie Kommunikation und Philosophie. „Online anonymity: Right or threat?“, Symposion am 8. Februar an der Loughborough University in England, veranstaltet vom Centre for Research in Communication and Culture (CRCC). U.a. mit John Downey, Timandra Harkness und Tim Jordan. Stichworte: Internet, Anonymität, Rechte, Privatheit. „Media Freedom“, internationales Symposion am 15. März 2018 an der Lund Universität, veranstaltet vom Department of Communication and Media. U. a. mit John Corner, Annette Hill und Jane Roscoe.…

Weiterlesen