Thema und Tagungsprofil #nm16

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Die Macht der strategischen Kommunikation

Medienhandeln im Zusammenhang von Propaganda, PR und Big Data

Termin: Do 18. (13 Uhr) – Fr 19. Februar 2016 (15 Uhr)
Ort: München, Hochschule für Philosophie, Kaulbachstr. 31, 80539 München (U-Bahn „Universität“)

Tagungswebsite: http://tagung2016.netzwerk-medienethik.de

Thema: In einer Situation unüberschaubarer Informations- und Meinungsfülle sind Menschen durch öffentliche Kommunikation (Zeitung, TV…) nur noch begrenzt erreichbar. Sie reagieren mitunter mit Ablehnung oder beziehen Informationen verstärkt nur noch aus eigenen sozialen Netzen. Mit der Zunahme von Information und Meinungsäußerung steigt daher für staatliche, zivilgesellschaftliche und wirtschaftliche Akteure auch die Notwendigkeit, für die Kommunikation von Interessen strategisch vorzugehen. Angesichts neuer Mittel und Möglichkeiten sind die Menschen solchen strategischen, auf die Durchsetzung von Interessen gerichteten Kommunikationsbemühungen, auf neue Weise ausgesetzt. Um spezifische Themen zu kommunizieren, greifen z.B. zivilgesellschaftliche Akteure auf Informationskampagnen zurück und beschäftigen ausgebildete Kommunikationsprofis. Die Wirtschaft wie auch Regierungen verfahren ähnlich, ebenso Paramilitärs und terroristische Gruppierungen. Die Konjunktur der strategischen Kommunikation führt zu Verunsicherungen in Bezug auf die Glaubwürdigkeit des Journalismus und die gesellschaftliche Funktion der Medien. Das Netzwerk Medienethik, seit 20 Jahren der Treffpunkt der praktischen und wissenschaftlichen Medienethik, macht daher die Macht der strategischen Kommunikation auf ihrer Jahrestagung 2016 zum Thema.

Netzwerk Medienethik: Das Netzwerk Medienethik ist eine Initiative von Einzelpersonen, Institutionen und Organisationen, die seit 1997 den medienkritischen und kommunikationsethischen Diskurs in Deutschland, Österreich und der Schweiz bündelt. Als offene Kontakt- und Diskussions-Plattform und als Ort der Vernetzung widmet sich das Netzwerk Medienethik der gesellschaftlich wichtigen Aufgabe, ethische Orientierung im Medien- und Kommunikationskontext zu liefern. Die Initiative vernetzt Ethikerinnen und Ethiker mit Praktikerinnen und Praktikern – mit dem Ziel, die moralischen Grundlagen von Medien und Kommunikation angemessen zu stärken und zu befördern.

Fachgruppe Kommunikations- und Medienethik: Die Fachgruppe Kommunikations- und Medienethik vertritt die Perspektiven der Ethik innerhalb der kommunikations- und medienwissenschaftlichen Fachgesellschaft DGPuK sowie gegenüber weiteren wissenschaftlichen Einrichtungen, medialen Anbietern, gesellschaftlichen Gruppen und Organisationen. Die Fachgruppe versteht sich als akademische Forschungs- und Diskussionsplattform über aktuelle und grundlegende kommunikations- und medienethische Themen, die gleichzeitig dem Austausch von Wissenschaftler_innen und Praktiker_innen dienen soll. Darüber hinaus fördert die Fachgruppe den wissenschaftlichen Nachwuchs im Bereich der Ethik und stärkt die Sichtbarkeit der medienethischen Perspektive.

Praxis / Wissenschaft: Die gesamte Tagung (Donnerstag und Freitag) gliedert sich in einen Tag „Fokus Praxis“ und einen Tag „Fokus Wissenschaft”. Am ersten Tag kommen Medienleute und Kommunikationsexpertinnen zu Wort und debattieren mit Wissenschaftlerinnen und -schaftlern die Probleme der strategischen Kommunikation heute. Der zweite Tag zielt besonders auf den medien- und kommunikationsethischen Diskurs in  Medien- und Kommunikationswissenschaft. Auch hier ist selbstredend der Diskurs mit der Praxis notwendig und erwünscht.

Teilnehmer_innen und Zielgruppe: Erwartet werden ca. 100 Teilnehmer_innen. Die Tagung richtet sich an medienethisch und kommunikationsethisch Interessierte aus Praxis und Wissenschaft. Professionelle auf allen Stufen in Journalismus, PR, Werbung, Film und Unterhaltung sind ebenso eingeladen wie Bildungsverantwortliche und Pädagogen (Akademie, Schule, Weiterbildung) und Studierende und Wissenschaftler_innen aus allen Fächern, besonders der Medien- und Kommunikationswissenschaft, Wirtschaftswissenschaft und Politikwissenschaft und aus den Fächern, in denen Medien- und Kommunikationsethik betrieben wird.

Anmeldung: Eine Anmeldung ist online möglich ab 15. Dezember 2015 (Anmeldeschluss ist der 8. Februar 2016). Tickets: Komplette Tagung (45€), nur Tag 1 (35€), Studierende (10€). Die Tagungsgebühr umfasst die Verpflegung während der Tagung und den Empfang am Donnerstagabend.

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