Neue ISD-Studie: Das Online-Ökosystem rechtsextremer Akteur*innen

Im Rahmen eines von der Robert Bosch Stiftung geförderten Forschungsprojektes hat das Institute for Strategic Dialogue (ISD) das Zusammenspiel alternativer Online-Plattformen mit den großen Plattformen untersucht. Alternativen Online-Plattformen, wie 4chan oder 8chan, kommt eine erhebliche Rolle bei extremistischen Gewalttaten, wie in Christchurch im März 2019 oder in Halle im Oktober 2019 zu, da sie nicht nur die Radikalisierung rechtsextremer Akteure im digitalen Raum befördern, sondern auch von den Tätern als Kanal genutzt werden, um ihre Verbrechen live zu streamen. Da große Online-Netzwerke wie Facebook und Twitter aufgrund des öffentlichen Drucks Maßnahmen gegen Hassrede und illegale Postings ergreifen, trägt dies dazu…

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Die Kontroverse um „TheBuzzard“

Meinungsvielfalt statt Echokammer: Das Startup „buzzard“ präsentiert zu aktuellen Großthemen verschiedene Fakten und widerstreitende Meinungen, darunter auch mal radikale Positionen. Es startete mit Erfolg ein Crowdfunding – und wurde jetzt mit einem Shitstorm überzogen. Haben die Buzzard-Macher die Meinungsfreiheit zu weit ausgelegt? Ein Kommentar von Michael Haller Lieber mit Gleichgesinnten kommunizieren und Andersdenkende möglichst ignorieren: Dieser in verschiedenen Studien nachgewiesene Trend schwächt den gesellschaftlichen Zusammenhalt, verhärtet die Meinungsfronten und stärkt extremistisch eingestellten Gruppen am linken und rechten Rand des politischen Spektrums. Was kann man dagegen tun? Zwei Studenten kamen vor drei Jahren auf die Idee, eine Plattform einzurichten, die zu…

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Symposion: Menschenbildung im Dispositiv des Digitalen

Am 24. und 25. Januar 2020 findet im Auditorium des Neubaus der Akademie der Bildenden Künste München ein zweitägiges Symposion statt zur Frage, was Menschenbildung im Dispositiv des Digitalen bedeutet und worauf es in Zukunft, angesichts der Herausforderungen des digitalen Wandels, besonders ankommen wird. Die Digitalisierung von Welt und Wirklichkeit hat diverse Transformationen in Bildung und Erziehung zur Folge. Im öffentlichen und fachwissenschaftlichen Diskurs, was das für Mensch und Bildung in Zukunft bedeutet, wird aber meist nur der Wandel des Messbaren diskutiert. Noch kaum im Blickfeld sind dagegen Fragen, die sowohl philosophisch als auch pädagogisch von grundlegender Natur sind und…

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Ethik der öffentlich-rechtlichen Medien – Sammelband erschienen

Der 60. Band des Jahrbuchs für Christliche Sozialwissenschaften greift die lebhaften und kontrovers geführten Auseinandersetzungen rund um den öffentlich-rechtlichen Rundfunk auf und fragt nach einem Zusammenspiel von gelingender Demokratie und einem unabhängigen öffentlichen Rundfunk. Durch populistische Diffamierungen, Framing-Debatten, politische Instrumentalisierungen und Zensierungen, bis hin zu Übernahmeversuchen öffentlich-rechtlicher Medienanstalten sind „die Öffentlich-Rechtlichen“ unter massiven Druck geraten. Dem gegenüber steht ein großes gesellschaftliches Bedürfnis nach „Unabhängigkeit“ und (weltanschaulicher) „Neutralität“ der medialen Vermittlung und Aufbereitung von Informationen. Das erste Kapitel greift den vielschichtigen Bereich der öffentlich-rechtlichen Medien auf: 1. Ouvertüre Zur Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland  – Klemens Kindermann Die Debatte um…

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Dokumentation des Fachgespräches „Diskriminierungsrisiken durch Verwendung von Algorithmen“

Am 16. September 2019 hat in Berlin ein Fachgespräch der Antidiskriminierungsstelle des Bundes zum Thema antidiskriminierungsrechtlicher Herausforderungen durch Algorithmen stattgefunden. Algorithmen fällen oder bereiten Entscheidungen vor, die Menschen in ihren Chancen und Möglichkeiten massiv nachteilig beeinflussen können. In Zukunft werden sie dies in immer mehr Fällen tun wie zum Beispiel in Bewerbungsverfahren, bei der Vergabe von Wohnraum, in der Kreditwirtschaft oder in der Medizin. Die von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes geförderte Studie des Instituts für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse am Karlsruher Institut für Technologie hat dutzende Fallbeispiele analysiert und ist zu dem klaren Entschluss gekommen, dass erhebliche Diskriminierungsrisiken bestehen. Der kommissarische…

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Mehr Diskurs! – Crowdfunding-Kampagne „Buzzard“

Eine engagierte Gruppe junger Journalisten und Sozialwissenschaftler schafft mit dem Debattenportal Buzzard eine Plattform, um den öffentlichen Diskurs zu beleben. Ohne politische Tabus oder ideologische No-go-Areale werden unterschiedliche Positionen aus den Nachrichten und Onlinemedien begründet. Ziel ist es, eigene Vorurteile zu reflektieren sowie andere Ansichten und Motive kennenzulernen, die zu einem offenen Meinungsaustausch führen sollen. Zu folgenden Prinzipien verpflichtet sich die tägliche Arbeit von Buzzard: Perspektivenvielfalt Unparteilichkeit Beteiligung und Mitsprache Konstruktive Debatten Fokus auf große Fragen Transparenz Werbefreier Journalismus Zwei Jahre hat das Debattenportal Buzzard seine Gründungsidee mit einem Prototypen erfolgreich getestet und zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Jetzt wird eine Crowdfunding-Kampagne…

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Projekt-/Promotionsstelle „Künstliche Intelligenz und Öffentliche Kommunikation“

Am Internationalen Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW) der Universität Tübingen (Forschungsschwerpunkt Medienethik und Informationstechnik) ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine wissenschaftliche Mitarbeiter*innenstelle (w/m/d) für ein Forschungsprojekt im Bereich der interdisziplinären Digitalisierungsforschung zu besetzen. Das Projekt beschäftigt sich zum einen mit den Auswirkungen des maschinellen Lernens auf die Gestaltung der öffentlichen Kommunikation (Algorithmische Steuerung, Roboterjournalismus, Social Bots, Deep Fakes). Zum anderen sollen Formen der Herstellung von Vertrauen in digitale Medien und der Motivation zur Teilhabe an Öffentlichkeit diskutiert werden (Medienselbstregulierung, Gütesiegel, automatisierte Prüfverfahren, Community Policing, öffentlich-rechtliches Internet, Bezahlmodelle…). Eine Promotion kann in deutscher oder englischer Sprache angefertigt werden. Von den…

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Medien und Wahrheit – Einladung zur Jahrestagung des Netzwerks Medienethik 2020 (Februar)

Die „Fake News“ stehen seit längerem im Zentrum medienkritischer Debatten. Das Netzwerk Medienethik geht bei seiner Jahrestagung im Februar 2020 dem Problem der Wahrheit auf den Grund. Die Herausforderungen von „Künstliche Intelligenz“, Daten und Algorithmen stehen dabei im Zentrum. – Im Programm: Spannende und bekannte Rednerinnen und Redner sowie Paper aus aktueller Wissenschaft. Herzliche Einladung! Tagungswebsite mit Anmeldung: tagung2020.netzwerk-medienethik.de. Der Informationsaustausch ist im Netz dichter und vielfältiger geworden. Gerüchte und Stammtischparolen können je nach Plattformlogik direkt neben journalistischer Berichterstattung erscheinen. Nicht immer ist nachvollziehbar, von wem welche Inhalte im netzöffentlichen Raum stammen und welche Absichten durch das Publizieren verfolgt werden.…

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Workshop „Klimajournalismus nach dem Greta-Effekt“

Am 16. und 17. März 2020 findet im Schader-Forum ein zweitägiger Workshop statt, der einen Austausch hinsichtlich der Herausforderungen, die mit der Berichterstattung der jüngsten Klimaproteste einhergehen, ermöglicht. Seit geraumer Zeit vergeht kaum ein Tag, an dem nicht von Fridays for Future, der Erderwärmung, oder anderen Facetten des Klimawandels und seiner Folgen berichtet wird. Die gestiegene öffentliche Aufmerksamkeit führt dazu, dass Medien neu denken müssen im Hinblick auf neue Ansätze, Botschaften und Vermittlungsformen sowie werden gleichzeitig Wissenschaftler vor die Herausforderung gestellt, ihre Erkenntnisse besonders verständlich und glaubwürdig zu kommunizieren. Im Rahmen eines zweitägigen Workshops möchte sich die Schader-Stiftung und dasumweltinsitut…

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Call for Abstracts: Protest und Protestkommunikation

Das kommunikations- und medienwissenschaftliche Open-Access-Journal kommunikation.medien bereitet seine 12. Ausgabe zum Thema „Formen und Dynamiken der Protestkommunikation in digital-vernetzten Gesellschaften“  vor und lädt zur Einreichung von Themenvorschlägen in Form von Abstracts ein. Das akademische Open-Access-Journal kommunikation.medien wird seit 2012 im Rahmen eines Masterprojekts vom Fachbereich Kommunikationswissenschaft der Universität Salzburg herausgegeben. kommunikation.medien erscheint einmal jährlich, steht als frei zugängliches Onlinejournal zur Verfügung und ist seit 2018 im Directory of Open Access Journals (DOAJ) gelistet. Themenschwerpunkt Digitale Kommunikation bestimmt unser alltägliches Handeln als Bürger*innen sowie die Formen und Strukturen, in denen wir uns informieren, ausdrücken und diskutieren. Daher lassen sich Protest und…

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Tagungsankündigung KI-Ethik: Wie künstlich und wie intelligent ist Künstliche Intelligenz?

An der Hochschule der Medien findet am 4. Dezember 2019 die diesjährige IDEpolis-Tagung sowie die Verleihung des Medienethik-Awards META 2019 statt. Was ist ‚künstlich‘ an der KI, was ist an ihr ‚intelligent‘ – und was bedeutet das für den Menschen?  Auf der Fachtagung beleuchten Referentinnen und Referenten aus Wissenschaft, Politik und Praxis Fragen zur fortschreitenden Digitalisierung sowie ihrer weiteren Einbindung in die Gesellschaft und laden das Publikum zum gemeinsamen Diskutieren und Nachdenken ein. Im Rahmen der Tagung findet zum 16. Mal die Verleihung des Medienethik-Preises der Hochschule statt, bei welcher von einer studentischen Jury herausragende journalistische Beiträge zum Thema „Künstliche Intelligenz“ prämiert werden. Das…

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Podium: Freiheit Digital…Wozu theologische Medienethik?

In der Evangelischen Akademie Frankfurt findet am 5. November um 19 Uhr ein Podium statt zu Fragen von Freiheit und  Verantwortung im Netz. Anlass des Abends ist der neue Band „Theologische Medienethik im digitalen Zeitalter“. Mit sozialen Medien kann heutzutage jede/r seine Meinungen kundtun und diese veröffentlichen. Dass dies nicht nur positive Auswirkungen hat, sondern auch zu  Propaganda, Hetze, Shitstorms und Hate Speech führen kann, ist deutlich. Gleichzeitig wandelt sich der gesamte Medienbereich und es stellen sich Fragen, was aus den Verlagen, Zeitungen, dem Fernsehen oder Radio wird und auch, ob sich für die Freiheiten allgemein gültige Regeln entwickeln lassen.…

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Interdisziplinäre Jahrestagung des Forum Privatheit

Wir laden Sie herzlich ein zur interdisziplinären Jahrestagung des Forum Privatheit: „Aufwachsen in überwachten Umgebungen: Wie lässt sich Datenschutz in Schule und Kinderzimmer umsetzen?“ DATUM: 21. und 22. November 2019 ORT: Kalkscheune, Johannisstraße 2, 10117 Berlin WEBSITE: https://www.forum-privatheit.de/jahreskonferenz/ THEMA Das BMBF-geförderte „Forum Privatheit – Selbstbestimmtes Leben in der digitalen Welt“ widmet seine diesjährige Jahreskonferenz dem Thema Datenschutz und Privatheit für Kinder und Jugendliche in ihren (schulischen) Alltagswelten, um der gesellschaftlichen Relevanz dieses Themas in Politik, Familie und Bildungswesen Rechnung zu tragen. Aktuell wird z.B. unter dem Schlagwort „Sharenting“ die Verantwortung der Eltern gegenüber den Privatheitsansprüchen ihrer Kinder diskutiert; die Digitalisierungsoffensive…

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Ausschreibung: medienethischer Preis „MedienSpiegel“ 2020 des FPS

Der Preis „MedienSpiegel“ hat zum Ziel, die mediale Transparenz publizistischer Selbstkontrolle zu erhöhen und zugleich die öffentliche Wahrnehmung zu stärken. Über den „MedienSpiegel“ soll positive Aufmerksamkeit für Medienschaffende, Redaktionen oder Medienhäuser sowie zivilgesellschaftliche Initiativen erzeugt werden, die diese Selbstkontrolle verwirklichen. Für den Anfang 2020 zu vergebenden Preis werden Nominierungen gesucht, über die eine unabhängige Jury von Fachleuten aus den Medien, der Wissenschaft und Medienethik sowie zivilgesellschaftlich relevanten Initiativen entscheidet. Einreichungen sind bis zum 15. November 2019 an medienspiegel@gmx.de möglich. Die Preisträger_innen der letzten Jahre finden sie unter http://www.publizistische-selbstkontrolle.de. Die Ausschreibung als pdf finden Sie hier.    

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Journalismus und Ethik: Buch zur Ethik des „Livestreamings nach Gewalttaten“

Mit dem Titel „Livestreaming nach Gewalttaten. Ethische Grenzen journalistischer Berichterstattung“ von Jeanne Jacobs erscheint der dritte Band in der Publikationsreihe „zem::dg-papers“. Traditionelle Journalismusethik noch praktikabel? Jeanne Jacobs beschäftigt sich in ihrer Arbeit mit der Frage, inwieweit bestehende journalismus-ethische Leitperspektiven für die Liveberichterstattung noch praktikabel sind. Um diese Frage zu untersuchen, hat sie sechs Journalist:innen interviewt (u.a. Richard Gutjahr und Jörg Armbruster), die mit dieser Form der Liveberichterstattung gearbeitet haben. Ihre Erfahrungen liefern neben der theoretischen Betrachtung ethischer Grundlagen journalistischer Liveberichterstattung Hinweise darauf, welche Herausforderungen Journalistinnen und Journalisten in Situationen nach Gewalttaten erwarten und wie sie diesen begegnen können. Zur Reihe…

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