Neuerscheinung: „Aufwachsen mit Medien“

Das Aufwachsen mit digitalen Medien ist ein Thema der Medienethik. Wissenschaftler und journalistische Praktiker präsentieren in dem Anfang 2019 erschienenen Band „Aufwachsen mit Medien“ Reflexionen, Analysen und Handlungsempfehlungen. Bestellen können Sie das Buch z. B. beim Verlag. Einen Überblick über die Reihe Kommunikations- und Medienethik, in der der Band erschienen ist, erhalten Sie hier.

Die neuesten Entwicklungen im Bereich Digitalisierung, Bildung, Kinder- und Jugendschutz nimmt der Sammelband zum Anlass, um ein neues Themenfeld im Bereich der angewandten Ethik zu entfalten: die ethischen Dimensionen von Kindheit im Zeitalter der Mediatisierung. Dabei geht es vor allem um die kritische Aufarbeitung, Einordnung und Bewertung kommunikationsethischer, medienethischer und informationsethischer Ansätze. Zentral ist dabei die Frage nach der den Heranwachsenden zu vermittelnde Autonomie in mediatisierten Gesellschaften und Öffentlichkeiten.

Neben einer theoretischen Grundlegung zeigt der Band Spannungsfelder auf, zwischen denen sich das Thema bewegt. Zu nennen wären beispielsweise das Spannungsfeld zwischen Überwachung und Fürsorge oder zwischen Realität und Virtualität. Außerdem reflektieren die Autoren über die Auswirkungen dieser Spannungsfelder auf Gesellschaft, Bildung und Politik. 

Mit Beiträgen von Linda Breitlauch, Eike Buhr, Detlef Endeward, Bernhard Debatin, Alexander Filipovic, Rüdiger Funiok, Petra Grimm, Thilo Hagendorff/Jutta Hagendorff, Florian Heusinger von Waldegge, Dietmar Kammerer, Nina Köberer, Larissa Krainer, Kerstin Liesem, Patrick Maisenhölder, Gudrun Marci-Boehncke, Dominik Merli, Carsten Ochs, Claudia Paganini, Marlis Prinzing, Matthias Rath, Christoph Schickhardt, Christian Schlöndorf, Ingrid Stapf, André Weßel 

Informationen

Ingrid Stapf / Marlis Prinzing / Nina Köberer (Hrsg.): Aufwachsen mit Medien. Zur Ethik mediatisierter Kindheit und Jugend. Medienethische Herausforderungen und Potenziale für die digitale Mediengesellschaft (Bd. 9 der Reihe Kommunikations- und Medienethik), Baden-Baden (Nomos) 2019.

363 S., 69,00€, ISBN 978-3-8487-5189-1

Den Flyer mit allen Angaben erhalten Sie hier

Aus dem Inhalt

  • Einleitung: Aufwachsen mit Medien – Zur Ethik mediatisierter Kindheit und Jugend – Ingrid Stapf, Marlis Prinzing, Nina Köberer
  • Rüdiger Funiok und seine Verdienste für die Medienethik in Deutschland – Bernhard Debatin

Teil I: Theoretische Grundlagen

  • Verantwortung für einen (zunehmend) aufgeklärten und selbstbestimmten Mediengebrauch von Heranwachsenden. Moral-ethische Anfragen zur Medienbildung in digitalen Gesellschaften – Rüdiger Funiok
  • „Aufwachsen in digitalisierten Gesellschaften“ als Thema der Medienethik – und einer ethisch informierten Medienpädagogik – Matthias Rath
  • Medien – Ethik – Bildung: Zum normativen Fundament von „Medienbildung 2.0“ – Matthias Rath, Nina Köberer
  • Zwischen Selbstbestimmung, Fürsorge und Befähigung: Kinderrechte im Zeitalter mediatisierten Heranwachsens – Ingrid Stapf
  • Haltung in einer digitalisierten Kindheit. Die Perspektive der narrativen Ethik – Petra Grimm

Teil II: Anwendungsbereiche 

Spiele und Unterhaltung

  • Aufwachsen in Unterhaltungs-Umgebungen. Zur Ethik der Unterhaltung mit Blick auf junge Menschen – Alexander Filipović
  • Spielend lernen – Digitale Spiele als Lernmedium des 21. Jahrhunderts – Linda Breitlauch
  • Quelle der Kreativität oder unnützer Müßiggang? Vom analogen Spielen in der Philosophiegeschichte zum digitalen Spielen in der Medienthik – Claudia Paganini
  • Sinnvolle Beschäftigung oder wert(e)loser Zeitvertreib? Potenziale digitaler Spiele für Medienbildung und Werterziehung in digitalen Gesellschaften – André Weßel
  • Die medienethische Perspektive auf digitale Spiele in den Lebenswelten Heranwachsender – Patrick Maisenhölder
  • Onlinespielsucht und Autonomie – Der Streit um ein neues Krankheitsbild und seine Relevanz für digitale Jugendkulturen – Florian Heusinger von Waldegge

Überwachung und Fürsorge

  • Zum Verhältnis von Überwachung und Fürsorge aus medienethischer Perspektive – Thilo Hagendorff, Jutta Eva Hagendorff
  • Heranwachsende zwischen Fürsorge und Kontrolle – Dietmar Kammerer 
  • Optionalität & Prediktivität: Privatheit und der Subjektivierungswiderspruch algorithmisch organisierter Überwachungsgesellschaften – Carsten Ochs
  • IT-Sicherheit für Kinder und Jugendliche – Dominik Merli
  • Wahrhaftigkeit, Wirklichkeit und Virtualität
  • Der digitale Raum als ,öffentliche Wir-Welt´: Herausforderungen der Identitätsbildung Heranwachsender im digitalen Raum – Eike Buhr
  • Digitale Selbstdarstellung als Markt: Influencer als Markenbotschafter und Meinungsmacher – Nina Köberer
  • Spielend Lernen mit Augmented und Virtual Reality – Christian Schlöndorf

Teil III: Folgen für Gesellschaft, Politik und Bildung

  • Eingeboren? Oder nur eingewandert ins Digitale? Warum die Abkehr vom Mythos einer Generation von Digital Natives Voraussetzung einer verantwortungsorientierten Bildungs- und Gesellschaftspolitik ist – Marlis Prinzing
  • Politische Sozialisation und Kompetenzbildung von Heranwachsenden in der digitalen Gesellschaft – Detlef Endeward
  • Digitale Teilhabe als ethischer Anspruch schulischer Bildung: Überlegungen zur Reflexion individueller Normen und Überzeugungen im Kontext der Lehramtsausbildung – Gudrun Marci-Boehncke
  • Auswirkungen der Vernetzung auf die Kommunikation von Jugendlichen: Ethische Herausforderungen für Institution der Bildung und Ausbildung – Kerstin Liesem
  • Mediatisierte Kindheit und Jugend als Gegenstand humoristischer Reflexion – Larissa Krainer