Politische Partizipation in Digitalen Öffentlichkeiten. Fachgespräch mit Theorie-Praxis-Dialog – Tagungshinweis

Das Institute for Public Theology gestaltet in Kooperation mit dem Zentrum für Ethik der Medien und der digitalen Gesellschaft (zem::dg) am 15. und 16. Juni 2018 eine Tagung, an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin, zum Thema „Politische Partizipation in Digitalen Öffentlichkeiten“.

Im Zuge der Digitalisierung und den damit erwachsenden digitalen Öffentlichkeiten verändern sich die Formen der politischen Partizipation. Debatten um Echokammern und Filterblasen spiegeln dabei eine gesellschaftliche Verunsicherung wider: Digitalisierung wird sowohl mit der Kritik an den Medien des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und den großen Zeitungsverlagen wie auch mit der Entstehung und Beförderung von Populismus in Verbindung gebracht.

Damit einher geht die Frage, wie eine Beteiligung an demokratischer Meinungsbildung und Entscheidungsfindung unter diesen veränderten Bedingungen möglich ist. Die Tagung bietet in Form eines Fachgespräch mit „Theorie-Praxis-Dialog“ die Möglichkeit, diese Fragen zu reflektieren.

Als Referenten nehmen unter anderem Prof. Dr. Alexander Filipovic (Zentrum für Ethik der Medien und der Digitalen Gesellschaft – zem::dg), MdB Dr. Petra Sitte (Digital-Ausschuss Deutscher Bundestag) und Florian Stickel (Chefredakteur Microsoft DE) teil.

Weitere Informationen zur Anmeldung finden Sie hier.

Wenn die „Muse“ Erziehungstipps gibt – Bericht von der Jahrestagung 2018

Datenschutz und Recht auf informationelle Selbstbestimmung sind in digitalen Gesellschaften keine Privatsache, denn Informationen, die einzelne preisgeben, dienen zur gesellschaftlichen Sortierung. Künstliche Intelligenz wird für Erziehungstipps, Computerspiele werden für Bildung eingesetzt. Was „Aufwachsen in digitalen Gesellschaften“ bedeutet, diskutierten etwa 120 Teilnehmende der diesjährigen Medienethik-Tagung in München.

Foto: Netzwerk Medienethik: Fabian Norden

Über Internetzugang und Computer verfügen nach der aktuellen KIM (Kinder, Internet, Medien)-Studie 97 Prozent aller Haushalte mit Kindern, informierte Medienforscherin Ingrid Stapf in ihrem Einführungsvortrag. 43 Prozent der 6- bis 13-Jährigen nannten Youtube als ihre Lieblingsseite. Aus medienethischer Sicht sei es entscheidend, ob Mädchen und Jungen digitale Medien und Plattformen wie Youtube verantwortungsbewusst nutzen könnten, ob Elternhaus, Schule und Medienschutz eine autonome und kompetente Entscheidungsfindung beförderten.

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