Ausschreibung: Der medienethische Preis „MedienSpiegel“ 2017

Die Selbstkontrolle der Medien ist ein Schlüsselfaktor für eine Medienethik. Wie kann man die Selbstreflexion und Selbstkontrolle in Journalismus und Medien stärken? Der Preis „MedienSpiegel“ hat zum Ziel, die Transparenz medialer Selbstkontrolle zu erhöhen und zugleich die öffentliche Wahrnehmung zu stärken. Über den „MedienSpiegel“ soll positive Aufmerksamkeit für Medienschaffende, Redaktionen oder Medienhäuser sowie zivilgesellschaftliche Initiativen erzeugt werden, die diese Selbstkontrolle verwirklichen.

Nominierungen gesucht

Für den Anfang 2017 zu vergebenden Preis werden Nominierungen gesucht, über die eine unabhängige Jury von Fachleuten aus den Medien, der Wissenschaft und Medienethik sowie zivilgesellschaftlich relevanten Initiativen entscheidet. Einreichungen sind bis zum 15. November 2016 möglich.

Ausgezeichnet werden konkrete Produkte, Initiativen und Projekte, die in vorbildlicher Weise die besondere öffentliche Aufgabe der Medien thematisieren, Abweichungen davon kritisieren oder besondere Potenziale im Bereich Best Practice ins öffentliche Bewusstsein rücken.

Weitere Informationen hier.

Der Preis „MedienSpiegel“

Preisträgerin MedienSpiegel 2016 Alena Jabarine mit Jury (Foto: Netzwerk Medienethik)

Der Preis wird vergeben vom Verein zur Förderung der Publizistischen Selbstkontrolle e.V. (FPS). Der Verein ist eine der Organisationen, die im Netzwerk Medienethik verbunden sind. Er setzt sich seit Jahren für mehr öffentliche Aufmerksamkeit für die Selbstkontrollfunktion der vor allem journalistischen Medien ein.

Im letzten Jahr (2016) wurde die Hamburger Journalistin Alena Jabarine für Ihren Artikel „Kehrt um!“, der am 03.11.2015 in ZEIT Online erschien, mit dem „MedienSpiegel 2016“ ausgezeichnet. Dieser Beitrag erfüllt nach Meinung der Jury die Kriterien des medienethischen Preises in besonderer Weise: „Aufgezeigt wird ein Rollenkonflikt von allgemein moralischer und rollenspezifischer Perspektive einer Journalistin, wobei auf die öffentliche Rolle von Journalismus und der Schwierigkeit, eine wirklich ‚objektive’ Position einzunehmen, verwiesen wird.“

 

 

Alexander Filipovic

Professor für Sozialethik an der Universität Wien, Schwerpunkte: Medienethik, Technikethik, politische Ethik, Wirtschaftsethik

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