Tech Open Air Berlin (#TOA16) – Ein Freundschaftsband zur Registrierung

TOA16_The-Zap-Show

Die Startup Stage auf der Tech Open Air mit „The Zap Show (live)“

Die Tech Open Air (TOA) ist eine internationale Konferenz an der Nahtstelle von Technologie, Musik, Kunst und Wissenschaft. Als Crowdfunding-Projekt 2012 gestartet, versammelte das Festival im ersten Jahr schon 850 Teilnehmer. 2013 stieg die Zahl der Teilnehmer auf 2.000, 2014 waren es 2.750 und 2015 bereits über 5.000. In diesem Jahr feierten mehr als 11.000 Teilnehmer aus der ganzen Welt, vom 13. bis 15. Juli, das fünfjährige Bestehen des interdisziplinären TOA-Festivals (http://toa.berlin).

Es geht um nicht weniger als unsere Zukunft, um die Etablierung und Identifikation einer globalen Technokultur, die sich von den arrivierten Prinzipien der vordigitalen Zeit nicht ausbremsen lassen will. Eine Generation, die darauf brennt die Grenzen der analogen Welt zu überwinden, die ethische Fragen aufwirft, Wertdebatten führt, ihre eigenen Gesetze proklamiert und technische Lösungen für deren Umsetzung konzipiert und entwickelt.

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Ohne Filter – Welche Bilder aus Nizza ins TV gehören und welche nicht

Nach einem Attentat stellen sich unweigerlich Fragen, welche Bilder gezeigt werden dürfen und welche nicht. Mobile Endgeräte und Livestreaming-Möglichkeiten verkomplizieren die Situation. Bei dem Attentat in Nizza trat der bemerkenswerte Fall ein, dass mit Richard Gutjahr ein Journalist direkt vor Ort war, der mehr als nur wohlbekannt mit diesen neuen Möglichkeiten ist. Er lieferte Bildmaterial von seinem Balkon in Nizza. Es zeigt den LKW und wie er in Richtung der feiernden Menschenmenge fährt, Fahrt aufnimmt und wie Menschen davonrennen. Er hat dieses Material nicht live gesendet (obwohl er dazu fraglos in der Lage gewesen wäre), sondern öffentlich-rechtlichen Medien zur Verfügung gestellt.

Es entbrannte recht schnell eine Debatte um „Medienethik“ in solchen Fällen. Auf Attentate folgt mittlerweile immer eine reflexhafte Medienkritik im Modus der Empörung: Journalisten und „den Medien“ wird vorgeworfen, die Ethik beiseite zu lassen und voyeuristisch zu agieren. Auch Gutjahr erntete Kritik. Weder Richard Gutjahr noch das ARD Nachmagazin waren in diesem Fall gedankenlos und voyeuristisch (so sieht das auch Meedia), sondern haben richtig reagiert. Stein des Anstoßes war neben dem Material von Gutjahr auch die BILD-Chefredakteurin Tanit Koch, die in vielen Tweets Bild- und Videomaterial unterschiedlichen Ursprungs weiterverteilt hat. So hat sie offenbar ein schreckliches Video des Kanals „News this Second“ geteilt. Obwohl das meines Erachtens tatsächlich eine Verfehlung darstellt und mindestens Gedankenlosigkeit verrät, so überschreitet die Kritik selbst moralische und z.T. auch rechtliche Grenzen (wie in diesem prominenten Fall).

Medienethische Kriterien

Welche Bilder dürfen gezeigt werden? Es sind vier medienethische Kriterien, die bei der Entscheidung helfen mögen (siehe dazu meinen Beitrag zum Bild von Aylan Kurdi): Weiterlesen