Das NETTZ: die Vernetzungsstelle gegen Hate Speech – Neugründung und Netzwerktreffen

Am 17.10.2017 ist die neue Vernetzungsstelle gegen Hate Speech „Das NETTZ“ mit dem Launch der Webseite www.das-nettz.de online gegangen. Gegründet wurde das Netzwerk auf eine Initiative des betterplace lab hin, in Kooperation mit der Robert Bosch Stiftung und dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!”. Das zemd::dg – Zentrum für Ethik der Medien und der digitalen Gesellschaft (München/Eichstätt) ist Kooperationspartner im Projekt.

Im Zuge der zunehmenden Verrohung der öffentlichen Debatte durch Online-Phänomene wie „Hate Speech“ und „Shitstorms“ kommt es immer mehr zu diskriminierenden und volksverhetzenden Aussagen im Netz. Dem will das neugegründete Netzwerk entgegentreten, indem es zivilgesellschaftliche Akteure unterstützt, die sich für eine positive Debattenkultur im Internet einsetzen.

Das Netzwerk unterstützt im Rahmen des Förderwettbewerbs innovative Projekte und Ideen zum Thema Zivilcourage im Netz. Für die erste Förderrunde können sich Interessierte bis zum 17.11.2017 hier bewerben. Eine Gelegenheit, sich weiter über das Netzwerk und seine Projekte zu informieren, bietet sich an den Netzwerktreffen, zu denen „Das NETTZ“ am 30.11. und 1.12.2017 einlädt.

Um aktiv für Wissen und Transparenz im Internet einzutreten, wird das Netzwerk künftig in Kooperation mit dem Münchener Zentrum für Ethik der Medien und der digitalen Gesellschaft (zem::dg) über aktuelle Publikationen und Entwicklungen aus der Forschung berichten. Das zem::dg, eine Kooperation zwischen der KU Eichstätt (Klaus-Dieter Altmeppen) und der Hochschule für Philosophie in München (Alexander Filipovic), fungiert im Projekt als wissenschaftlicher Berater.

zeigen | andeuten | verstecken – Visuelle Kommunikation zwischen Ethik und Provokation – Tagungshinweis

Der Medienpsychologe Prof. Dr. Clemens Schwender veranstaltet gemeinsam mit der DGPuK-Fachgruppe Visuelle Kommunikation und der Einrichtung Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen vom 07.-09. Dezember 2017 an der SRH Hochschule der populären Künste in Berlin eine Tagung zum Thema „Visuelle Kommunikation“

Mit dem Aufkommen der Flüchtlingskrise begannen weltweit Bilder von Kriegsopfern und Geflüchteten in den Medien zu kursieren. Im Zuge dessen entfachte sich eine Debatte um den adäquaten Umgang mit Bildern in den Medien. Auf der diesjährigen Tagung sollen ethische und moralische Perspektiven der Bildverwendung, -aneigung und wirkung beleuchtet werden. Im Zentrum stehen dabei die Grenzen des Zeigbaren, der Umgang mit Pornografie und Karrikatur, sowie Fragen der Authentizität, Provokation und Verantwortung.

Als Referenten nehmen unter anderem der Medienethiker Prof. Dr. Christian Schicha von der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg und Prof. Dr. Klaus Sachs-Hombach von der Eberhard Karls Universität Tübingen teil.

Nähere Informationen zum Programm der Tagung und den Link zur Anmeldung finden sie hier.