Online Tagung zum Thema „Berichterstattung über Flucht und Krise“

Mit der Onlinetagung „Berichterstattung über Flucht als Krise? Praktische Anregungen für Journalismus und Jugendbildung“ wendet sich das Forschungsprojekt MeKriF mit medienethischer Unterstützung des zem::dg an Interessierte aus den Fachbereichen Pädagogik und Journalismus. Die Tagung findet am 16.9. von 9:30-13:00 statt. Eine Anmeldung ist noch bis zum 9. September möglich.

Auf der Tagung werden die im Projekt entstandenen Materialien für die pädagogische Praxis und die Ausbildung von Journalist*innen vorgestellt. Die Arbeit mit den Materialien kann in Workshop-Formaten direkt ausprobiert und kennengelernt werden.

Zudem wird interdisziplinär mit Prof. Dr. Carola Richter, Dr. Nicole Rieber, Klaus Lutz und Prof. Dr. Klaus-Dieter Altmeppen diskutiert, wie mit den themenbezogenen Herausforderungen in der pädagogischen und journalistischen Praxis umgegangen werden kann. Welche Ressourcen und Best-Practice-Beispiele aus der Pädagogik und dem Journalismus zum Umgang mit Flucht, Migration und Integration gibt es schon? Und wie können diese zum gesellschaftlichen Zusammenhalt beitragen bzw. Heranwachsende im souveränen Umgang mit diesen Themen unterstützen?

Das Programm der Tagung erhalten Sie hier. Um Voranmeldung über das Anmeldeformular wird gebeten.

Neuerscheinung: „Menschenwürde und Reality TV“

Real Shows wie „Big Brother“, „Frauentausch“ oder „Bauer sucht Frau“ stehen in dem Verdacht, systematisch die Würde des Menschen zu missachten. In ihrem jetzt erschienenen Buch nähert sich die Journalistin und Medienphilosophin Carmen Krämer diesem drastischen Vorwurf aus medienethischer Perspektive. – Das Buch kann z.B. beim Verlag bestellt werden. Einen Überblick über die Reihe “Kommunikations- und Medienethik“, in der dieser Band erscheint, finden Sie hier.

Die Würde des Menschen ist unantastbar. Durch verschiedene Berichte ist bekannt, wie Produzenten von Reality TV ihre vermeintlichen Kandidaten absichtlich in unvorteilhaftem und erniedrigendem Licht darstellen, um die Zuschauerzahlen zu erhöhen.

Dennoch bedarf es eines klaren und normativen Verständnis des Begriffs der Würde, um sinnvoll Kritik ausüben zu können. Verkommt Würde letztlich zum leeren Begriff oder lässt er sich klar fundieren, um so objektive Kritik zu ermöglichen? Müssen Reality-Shows immer verletzend sein?

Krämer widmet sich diesen Fragen und geht dabei auf die verschiedenen Formate und Praktiken der TV Branche ein. Sie schlägt vor, vom allgemeinen Würdebegriff die Personen-Würde klar zu unterscheiden.

Dr. Carmen Krämer ist Philosophin, arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Dozentin an der RWTH Aachen und hat zahlreiche Erfahrungen als Journalistin.

Information
Krämer, Carmen (2020): Menschenwürde und Reality TV. Ein Widerspruch? Baden-Baden: Nomos (Kommunikations- und Medienethik, 13). DOI: 10.5771/9783748909927
ISBN 978-3-8487-7616-0, 59 EUR

Link zu Verlagswebsite mit Inhaltsverzeichnis und Leseprobe, und hier der Band in der eLibrary des Verlages.