Abstract
Der Weg der Anschauung – Ethische Bildung in der medial geprägten Zivilgesellschaft
Der Vortrag widmet sich der Frage, wie „im Zeitalter des Internet“ Beiträge zur ethischen Bildung der Zivilgesellschaft aussehen (können), die die präsentative Eigenart des Mediums berücksichtigen. Der bildhafte, simultane Charakter des Hybridmediums Internet wurde verschiedentlich bemerkt und reflektiert. Am Beispiel ausgewählter kirchlicher Initiativen wird untersucht, welche Chancen, aber auch welche Risiken darin stecken, Beiträge zur ethischen Bildung im Netz stärker im Modus der Anschauung als in dem der Diskursivität zu suchen und welche Rolle intermediäre Organisationen hierbei spielen können. Vorgestellt und vorgeschlagen wird so nicht nur ein symbolisch-präsentativer Zugang zur Frage der Bildung, sondern auch ein ethischer Erkenntnisweg, der die Momente der Imagination und der Präsentation als Teil der ethischen Praxis im Netz neu erkundet.
Kurzbiographie
Thomas Zeilinger, Dr. theol. habil. – Studium der evangelischen Theologie in Neuendettelsau, Hamburg und Heidelberg – Pfarrer in Berlin, Detroit/Michigan, Baiersdorf und München, seit 2000 im Team des Instituts persönlichkeit+ethik, Kooperatives Institut zur ethischen Orientierung im beruflichen Kontext an der Augustana Hochschule Neuendettelsau und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Dort 2010 Habilitation im Fach Praktische Theologie/Christliche Publizistik. Forschungsschwerpunkte: Medienethik, Informationsethik, Unternehmensethik, Ekklesiologie. Ausgewählte Veröffentlichungen: Zwischen-Räume. Theologie der Mächte und Gewalten, Stuttgart: Kohlhammer 1999; netz.macht.kirche. Möglichkeiten institutioneller Kommunikation des Glaubens im Internet (erscheint 2011 im Christliche Publizistik Verlag Erlangen).
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