Wolfgang Donsbach + Mathias Rentsch + Anna-Maria Schielicke: Wunsch und Wirklichkeit

Abstract

Wunsch und Wirklichkeit. Das Verhältnis zwischen den Erwartungen der Deutschen an Journalisten und ihrer Wahrnehmung der Berufspraxis.

Während sich die Forschung bislang ausgiebig mit dem Verhalten von Journalisten, ihren Arbeitsbedingungen und ihrem Rollenverständnis beschäftigt hat, haben sich der Beziehung zwischen Publikum und den Journalisten nur wenige Beiträge angenommen. Es werden Ergebnisse einer bundesweiten Repräsentativbefragung (N=1.054) zur öffentliche Reputation und Wahrnehmung des Journalismus vorgestellt. Dabei liegt der Fokus auf der Beziehung zwischen den Erwartungen der Bürger an Journalisten und Medieninhalte und der (wahrgenommenen) tatsächlichen Berufspraxis. Zu den Besonderheiten gehören die Darstellung des Verhältnisses zwischen Erwartung und Wahrnehmung in sog. Überschuss-Defizit-Analysen sowie die Konstruktion typischer journalistischer Dilemma-Situationen. Der Journalismus wird von den Bürgern als wichtiger, aber wenig vertrauenswürdiger Beruf beschrieben. Die Erwartungen der Bürger und deren Wahrnehmung der Berufspraxis liegen zum Teil weit auseinander: Während zentrale Leistungen des Journalismus eingefordert werden, geben sich die Deutschen in vielerlei Hinsicht von journalistischem Verhalten und der Qualität der Medieninhalte enttäuscht.

Kurzbiographie

Wolfgang Donsbach, Prof. Dr. phil. habil., ist Professor für Kommunikationswissenschaft an der TU Dresden, Gründungsdirektor sowie amtierender Direktor des dortigen Instituts für Kommunikationswissenschaft. Berufliche Stationen waren die Universitäten in Dortmund, Mainz, die FU Berlin, Columbia und Harvard University sowie die Universidad de Navarra. Seine Forschungsschwerpunkte sind Journalismus, öffentliche Meinung, politische Kommunikation und Rezeptionsforschung. Donsbach hat neun Monographien verfasst und fünf Buchpublikationen herausgegeben. Im Jahr 2008 erschienen die 12-bändige International Encyclopedia of Communication, deren General Editor er ist, und das von ihm und Michael Traugott (University of Michigan) herausgegebene Handbook of Public Opinion Research. 2009 publizierte er mit Mitarbeitern das Buch: Entzauberung eines Berufs. Was die Deutschen vom Journalismus erwarten und wie sie enttäuscht werden. Konstanz 2009, gemeinsam mit Mathias Rentsch, Anna-Maria Schielicke und Sandra Degen. Daneben hat er ca. 150 Beiträge in Fachzeitschriften und Büchern verfasst.

Mathias Rentsch
, M.A., hat in Dresden Kommunikationswissenschaft und Politikwissenschaft studiert. Seit 2007 arbeitet er am Institut für Kommunikationswissenschaft der Technischen Universität Dresden, seit 2009 ist er dort wissenschaftlicher Mitarbeiter. Seine Forschungsschwerpunkte sind Journalismusforschung und öffentliche Meinung. Er ist Mitautor der Veröffentlichung: Entzauberung eines Berufs. Was die Deutschen vom Journalismus erwarten und wie sie enttäuscht werden. Konstanz 2009, gemeinsam mit Wolfgang Donsbach, Anna-Maria Schielicke und Sandra Degen.

Anna-Maria Schielicke
, M.A., hat in Dresden Kommunikationswissenschaft, Psychologie und Germanistik (Literaturwissenschaft) studiert. Seit 2006 arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kommunikationswissenschaft der Technischen Universität Dresden. Ihre Forschungsschwerpunkte sind interkulturelle Kommunikation und öffentliche Meinung. Sie ist Mitautorin der Veröffentlichung: Entzauberung eines Berufs. Was die Deutschen vom Journalismus erwarten und wie sie enttäuscht werden. Konstanz 2009, gemeinsam mit Wolfgang Donsbach, Mathias Rentsch und Sandra Degen.

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